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Fujitsu-Notebooks
23.6.2017 von Rainer Müller
Die Lifebook-U7x7-Serie von Fujitsu zeigt, worauf es beim mobilen Arbeiten wirklich ankommt. Zur Wahl stehen Varianten mit 12,5, 14 und 15,6 Zoll. Wie schneiden die Notebooks im Test ab?
ca. 4:15 Min
82,8%
Testbericht
Pro - hochwertiges Business-Notebook
- hervorragende Ausstattung
- Serviceklappen für Arbeits- und Massenspeicher
- wechselbarer Akku
- einheitlicher Portreplikator
- ordentliche Ausdauer
- LTE-Option
- separater Nummernblock (U757)
- geringes Gewicht (U727)
Contra - kleines Touchpad mit wackligen Klicktasten
- kratzempfindliche Oberfläche
- relativ langsame SSD (U747 und U727)
- geringe Pixeldichte (U757)
- hohes Gewicht (U757)
Fazit
connect-Testurteil: gut (U727: 414 von 500 Punkten, U747: 409 von 500 Punkten, U757: 404 von 500 Punkten)
82,8%
Mit einem globalen Marktanteil von rund zwei Prozent in einem ohnehin schwierigen Markt gegen die großen Volumenhersteller anzutreten, ist ein nahezu aussichtsloses Unterfangen. Und auch wenn Fujitsu auf dem deutschen Notebook-Markt deutlich präsenter ist – ein Relikt des langjährigen Joint-Ventures mit Siemens: Der japanische Konzern musste sich eine Nische suchen, und er hat sie gefunden. Man hat sich aus dem Consumer-Segment nahezu komplett verabschiedet und konzentriert sich zu 100Prozent auf das Geschäft mit Businesskunden. Wobei sich das Unternehmen weniger als Produkthersteller definiert, sondern vielmehr als ganzheitlicher System- und Service-Anbieter. Das heißt natürlich nicht, dass sich Privatverbraucher kein Fujitsu-Notebook mehr kaufen können. Aber die Produktentwicklung ist vollständig auf die Bedürfnisse geschäftlicher Nutzer ausgerichtet.
Wie sich diese Fokussierung konkret auswirkt, zeigt sich exemplarisch an der Modellserie Lifebook U7x7, die Fujitsu Ende 2016 vorgestellt hat. Da uns der Herstelleralle drei Geräte der Produktfamilie zum Test angeboten hat, konnten wir gleichzeitig einen interessanten Vergleich anstellen. Aber beginnen wir mit den Gemeinsamkeiten.
Individueller Standard
Rein äußerlich sind Notebooks für private und geschäftliche Anwender heutzutage meist nicht mehr voneinander zu unterscheiden. Das gilt auch für die drei Lifebook-Geschwister – zumindest auf den ersten Blick. Kompakte Metallgehäuse und ein dezentes, elegantes Design prägen auchviele Consumer-Geräte in dieser Preisklasse. Wirft man jedoch einen Blick auf die Unterseite, ist die Freude groß. Denn dort findet man tatsächlich echte Serviceklappen, also Abdeckungen, die sich problemlos mit einem Handgriff öffnen lassen. Obwohl sie sehr nützlich sind, galten sie als praktisch ausgestorben.
Die größte Abdeckung beherbergt die Ladeeinheit, die sich somit einfach wechseln lässt. Das ist nicht nur deshalb vorteilhaft, weil der Akku, der wie jeder mobile Stromspeicher im Lauf der Zeit an Leistung einbüßt, einfach ersetztwerden kann. Durch die Anschaffung eines Zweitakkus lässt sich die ohnehin ordentliche Laufzeit der Ultrabooks kurzerhand verdoppeln. Die Frage, wie man einen kompletten Reisearbeitstag übersteht, ohne dass dem Notebook mangels Lademöglichkeit der Saft ausgeht, stellt sich dann schlicht nicht mehr – egal, wie lange und intensiv man den Mobilrechner auch nutzt.
Hinter den beiden anderen Klappen sitzen die Module für Haupt- und Massenspeicher. In unseren Testgeräten sind jeweils 8 GB RAM und eine SSD mit 256 GB verbaut. Beides lässt sich dank Wartungsklappe im Nu austauschen oder aufrüsten. Beim Massenspeicher gibt es Alternativen mit 128 und 512 GB, beim Arbeitsspeicher können ab Werk bis zu 16 GB geordert werden. Dank eines zweiten, im Auslieferungszustand ungenutzten Speichersteckplatzes ist sogar die Erweiterung auf stolze 32 GB möglich.
Die Variabilität ist generell ein großer Pluspunkt der neuen Lifebook- Modelle. Denn nicht nur denSpeicher kann man individuell je nach Anforderung und Budget anpassen, auch bei etlichen anderen Komponenten ist man flexibel. So stehen etwa fünf verschiedene Prozessoren aus der aktuellen Intel- Core-Serie zur Wahl. Bei dem blendfreien Display bietet Fujitsu zwei unterschiedliche Auflösungen (HD und Full-HD) sowie Varianten mit und ohne Touchscreen. Und wer mit WLAN nicht auskommt, kann darüber hinaus zwischen zwei optional erhältlichen LTE-Modulen (Cat 3 oder 6) wählen. Auch ein Smartcard-Steckplatz und eine Tastaturbeleuchtung lassen sich gegen Aufpreis hinzubestellen. Und zum Aufladen stehen drei verschiedene Netzteile zur Verfügung.
Mal im Büro, mal unterwegs
Doch bereits die einheitliche Basisausstattung der Modellfamilie U7x7 kann sich durchaus sehen lassen. Dazu gehören drei USB-Anschlüsse (zweimal Typ-A plus einmal Typ-C) sowie eine ganze Reihe weiterer nützlicher Schnittstellen (VGA, DisplayPort, Ethernet). Auch ein SD-Kartenleser fehlt nicht. Hinzu kommen Sicherheitsfeatures wie Fingerabdruckleser und Kensington-Öffnung sowie ein optionaler Handflächenvenen- Sensor zur biometrischen Sicherung. Für die Nutzung an stationären Arbeitsplätzen stehen zwei Lösungen zur Wahl: ein klassischer Portreplikator, der sich über den Dockingport an der Geräteunterseite anbinden lässt, sowie eine per USB-C anschließbare Dockingstation.
Auch zwei relevante Kritikpunkte müssen sich die drei Business-Ultrabooks gleichermaßen gefallen lassen: Das betrifft zum einen die kratzempfindliche Oberfläche des Displaydeckels, zum anderen das Touchpad, das insgesamt zu klein geraten ist und dessen altmodische Klicktasten zu viel Spiel aufweisen. Darunter leidet das produktive Nutzungserlebnis gerade im Unterwegs-Betrieb.
Unsere drei Testkandidaten sind mit identischen Core-i5-Prozessoren ausgestattet, die jeweils für eine solide, nahezu einheitliche Systemleistung verantwortlich zeichnen. Auch die weiteren Komponenten sind fast deckungsgleich. So stellt sich die Frage, worin sich die drei Modelle eigentlich unterscheiden, obwohl das tatsächlich auf den ersten Blick erkennbar ist. Denn das wesentliche und einzig nennenswerte Differenzierungsmerkmal ist die Display- und damit die Gerätegröße: Die Bildschirmdiagonale beträgt wahlweise 12,5, 14 oder 15,6 Zoll. Folgerichtig unterscheiden sich die Modelle auch deutlich in puncto Abmessungen und Gewicht. Interessanterweise heimst das besonders kompakte Lifebook U727 im Dreiervergleich aber nicht nur für die Handlichkeit die höchste Punktzahl ein, sondern auch für die Ausdauer – trotz einer geringeren Akkukapazität. Der kleine Bildschirm braucht einfach deutlich weniger Strom. Damit hat es dem 15-Zöller fast eine ganze Stunde an Laufzeit voraus, wenngleich das aufgrund des austauschbaren Akkus nicht so stark ins Gewicht fällt. Abgesehen vom Formfaktor gibt es letztlich aber keine großen Unterschiede der verschiedenen Modelle.
Fazit: Gelungenes Konzept
Fujitsu zeigt mit der Lifeebook-U7x7-Serie eindrucksvoll, dass sich Design und Funktionalität gut miteinander kombinieren lassen. Insgesamt handelt es sich um ein sehr durchdachtes Konzept, das den Nutzenfokus in den Mittelpunkt stellt, aber auch optisch überzeugen kann. Geschäftskunden profitieren von der auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Ausstattung und der einheitlichen Administrierbarkeit der Geräte.
Eine klare Präferenz für eines der Modelle lässt sich auf Basis des Vergleichstests nicht aussprechen. Da der Faktor Mobilität im connect-Test eine wesentliche Rolle spielt, geht das kleinste Modell U727 folgerichtig als knapper Sieger vom Platz. Für die Kaufentscheidung relevanter dürften jedoch individuelle Nutzerpräferenzen sein – zumal der Grundpreis bei allen dreien derselbe ist. Wer beispielsweise viele Zahlen tippen muss, wird sich eher für das 15,6-Zoll-Gerät U757 erwärmen, weil es einen separaten Nummernblock besitzt.
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